Da hat man sich gemütlich auf seinem Blog eingerichtet und fühlt sich ganz zu Hause, und was kommt dann? Spam. Nerviger, dummer Viagra-rezeptfrei-aus-Indien-Spam. Wenn die wenigstens Medikamente anböten, die meine Bedürfnisse ansprechen. Vicodin, irgendwer? Valium vielleicht? Ritalin meinetwegen auch. Aber nö, stattdessen 5000 Links zu einer Autoversicherung. Autoversicherung? Ich hab nicht mal den Führerschein, Leute! Wer seid ihr, Spammer? Ich stelle mir einen Haufen kettenrauchender Misanthropen vor flimmerigen Bildschirmen in irgendeinem Land vor, in dem die politische und wirtschaftliche Lage eher Bauch-am-Boden ist. Aber vielleicht seid ihr gar keine Menschen, sondern Maschinen, auf Nervtötung programmierte Frankensteinmonster. Was euch natürlich spannend macht, keine Frage. Ich würde gern mit euch in Kontakt treten…
11. Fazit: Ihr seid tolle Testleser. Dafür gibt’s Bücher.
Das sind doch mal schöne Nachrichten vom Verlag. 20 mal verlost dtv NACHT OHNE NAMEN unter allen Testlesern, die mindestens einmal mit einem Kommentar in Erscheinung getreten sind. Eine sehr noble Entschädigung für die Kürzungsauflage von vorletzter Woche, wie ich finde. Wer also bisher still mitgelesen hat, sollte noch einmal erwägen, ob er nicht doch seinen Namen reinzwitschern und sich für die Verlosung qualifizieren möchte. Erst am Ende der Testlese-Aktion im Februar/März 2015, wenn der Roman erscheint, werden die Gewinner ausgelost. Es sei hiermit auch auf die Teilnahmebedingungen des Verlags hingewiesen. Und als wäre das nicht genug, hat dtv auch noch dieses kleine Special zu NoN auf der Verlagsseite eingerichtet. Cool. Was gibt…
Verlosung: zweimal zusammen zeichnen wie Nicki und Canon
Wer NoN die letzten Wochen als Testleser begleitet hat, wird bereits wissen, dass dieser schöne Sonntag ein besonderer ist. Statt des nächsten Kapitels darf ich heute eine Gewinn-Aktion bekanntgeben! Was ihr bis wann und wofür eigentlich machen könnt, hab ich in die Kamera reingeschnabelt; die genauen Details, Termine und Kontaktmöglichkeiten findet ihr unter dem Video: Mann, Mann, Mann, wenn ich gefilmt werde, weiß ich nie, was ich sage. Das hält mich aber nicht davon ab, freudig vor jede Linse zu hechten. Vielleicht ist das mein Bungee Jumping. Oder ich bin aufmerksamkeitsgierig. Es gibt immer eine schmeichelhafte und eine schonungslose Möglichkeit, das widersprüchliche Gewirr aus Verhalten und Empfinden zusammenzupressen, damit eine Persönlichkeit sichtbar wird,…
NACHT OHNE NAMEN: der Schauplatz
Nur noch zweimal schlafen, dann beginnt das große Testlesen! Ich bin so gespannt, was ihr zur Geschichte sagen werdet. Gleich im ersten Kapitel ist nämlich schon eine Passage, zu der ich eure Meinung einholen will, weil… Ach, ich muss mich zusammenreißen, jetzt nicht schon alles zu verplappern! Und da wir uns quasi im Anflug nach NoN befinden, ist hier noch ein Gemälde des Schauplatzes, das ich vor dem Verfassen des Romans malte und währenddessen an der Wand gegenüber des Schreibtisches immer im Blick hatte. Zu sehen ist nicht das normale Berlin mit Fernsehturm, wie man es von Postkarten kennt, denn im Roman ist die Stadt (und das Darunterliegende) eher ein nebulöses Nest in…
NACHT OHNE NAMEN – Testleser werden!
Nacht ohne Namen – worum geht’s?
In 10 Tagen erscheint das erste Kapitel von NoN hier auf dem Blog. Wie ihr Testleser werdet, hab ich im letzten Eintrag zusammengefasst (genau genommen müsst ihr bloß mitlesen und nach Lust und Laune kommentieren). Heute will ich noch ein paar Details über die Geschichte ausplaudern, damit ihr am 31.August nicht ins völlig Ungewisse tapst. Bei NoN handelt es sich um ein Jugendbuch, weil die Hauptfiguren zwischen 12 und 19 sind. Eine Skizze der Figuren mit Namen und Alter hab ich hier gepostet. Gut, einer der Helden ist laut Skizze etwas über 1200 Jahre alt. Was bedeutet, NoN ist ein Jugendbuch mit verdammt trockenen Leichen! Nein, Quatsch. Mit phantastischen Elementen! Zum Inhalt: Sie…
Testleser gesucht: In zwei Wochen geht es los!
Die Vorbereitungen der Testlese-Aktion von NACHT OHNE NAMEN laufen heiß. In zwei Wochen soll es losgehen – am Sonntag, den 31.08.2014, erscheint das erste Kapitel des Romans hier auf dem Blog. Was es zu wissen gibt: – Jeden Sonntag von August bis Januar 2015 wird ein neues Kapitel auf dem Blog veröffentlicht. Wer danach neugierig auf den Fortgang der Geschichte ist, kann ab März 2015 den Roman im Buchhandel ergattern – oder bei der Verlosung gewinnen! – Jeder kann mitlesen. Wer Kommentare schreiben, Ideen vorschlagen oder an den Abstimmungen teilnehmen möchte, muss wie bisher lediglich eine e-Mailadresse hinterlassen (die natürlich unsichtbar bleibt und nicht weitergegeben wird). – Unterfüttert wird…
Die Vorabveröffentlichung von NACHT OHNE NAMEN nimmt Gestalt an
Die letzten Wochen waren für mich ein Tauchgang in den einsamen Tiefen des Romanschreibens. Ich arbeite nämlich gerade an einem besonders ehrgeizigen Buchprojekt, bei dem ich konzentrierter und langsamer vorgehen muss als sonst. Nun möchte ich mich aber mal wieder melden, und zwar aus zwei Gründen: – Es gibt Neuigkeiten zur Vorabveröffentlichung von NACHT OHNE NAMEN hier auf dem Blog – Ich liege mit Fieber im Bett, zu erschöpft zum Romaneschreiben, zu wach, um gar nicht zu schreiben. Fiebrig sein ohne weitere Beschwerden ist übrigens toll! Man kriegt vielmehr Aufmerksamkeit und Zuwendung, obwohl man schwitziger ist als sonst und weniger kann. Das ist die beste Psychotherapie, wenn man wie ich…
Der Titel des Romans! Und andere Vertraulichkeiten…
Die Verführung eines Blogs besteht darin, alle Vertraulichkeiten des Tagebuchführens mit einer Öffentlichkeit zu teilen, für die man weder Gesichter, noch Stimmen hat und aus der die Fantasie also nur ein Spiegelkabinett machen kann, ein Schillern und Blinken hundertfacher Selbstreflektion. Heute werde ich dieser Verführung erliegen. Aber zuerst die offiziellen Neuigkeiten: Der Titel des kommenden Romans steht fest! Es hat ein Weilchen gedauert, weil die Titelfindung nicht nur Sache der Autorin ist, sondern auch des Verlags. Was heißen soll: Der Verlag entscheidet zum Schluss. Aber ich bin sehr glücklich mit dem Titel, da er (was leider nicht immer der Fall ist) zur Geschichte passt wie das Kraut auf Sauce (was…
Flucht in (M)Al(b)träume
Bestimmt kennt ihr das: Man hat so viele Dinge gleich dringend zu erledigen, dass man sich für nichts entscheiden kann – und dann in eine vollkommen andere Aktivität flüchtet. Für mich ist das der größte Luxus – unnütze Beschäftigungen, die man überhaupt nicht tun muss, aber absolut tun will. Diese Woche ging es mir so. Ich hab eines Abends gar nicht gewusst, was ich nun lesen oder schreiben oder drucken oder aufräumen sollte, also hab ich alles sein lassen und gemalt. Das Bild schien schon länger in mir zu sein, aber erst jetzt wusste ich, dass es wirklich da war – man muss mehrmals von einer Sache träumen, bevor man…
Alles, was in meinen Büchern steht, ist wahr
Ich war gerade auf dem Weg zu einer Philosophie-Vorlesung, da blieb ich im Korridor des Universitätsgebäudes stehen und blickte lange auf den roten Linoleumboden. Links lag hinter einer Fensterfront ein Hofgarten; die Sonne tränkte die Baumkronen und ihre Schatten kribbelten und krabbelten über den Boden. Es sah aus wie Zellen unter einem Mikroskop – wie Blutkörperchen, rot und weiß, voller Eifer ihren einen, unbezweifelbaren Lebenssinn erfüllend. Ich konnte mich davon nicht lösen. Natürlich war das Schauspiel nur ein Abbild des echten Lebens dort draußen. Was unter den Füßen der Studenten pochte wie ein riesiges, geöffnetes Herz, war nicht organisch, sondern die Bäume im Hofgarten waren es. Wie sie im Wind…
Fast nur gute Nachrichten
Erschöpft, aber bepackt mit tollen Sachen und Neuigkeiten bin ich gestern Abend aus München zurückgekehrt, wo ich mich mit den netten Lektorinnen und Mitarbeiterinnen von dtv getroffen habe. Die gute Nachricht: Der neue Roman erscheint nicht erst im Sommer 2015, sondern jetzt schon im März 2015! Das zu hören war, als würde meiner brodelnden Ungeduld kurz der Deckel angehoben. Denn wenn der Erscheinungstermin März 2015 ist, dann ist das Buch – pssst! – wahrscheinlich schon Mitte Februar lieferbar … Also dauert es nur noch acht Monate! Acht Monate. In der Zeit könnte man fast einen Menschen herstellen. Oder ein Buch testlesen. Also habe ich versucht, den Verlag für die Idee…
Und wenn es noch schlimmer wird … macht man was dagegen!
In meinem vorletzten Blog-Eintrag hab ich schon geächzt, weil es einfach furchtbar ist, wenn man eine Geschichte fertig geschrieben hat und der Erscheinungstermin noch endlose Monate entfernt ist. Ich will euch das Buch jetzt zeigen, jetzt sofort! Aber aufgrund der langen Planungszeiten, die Verlage für ihre Programme brauchen, wird mein neuer Roman erst im SOMMER 2015 erscheinen. Noch ein ganzes Jahr?! Genau genommen sogar noch mehr als ein Jahr. Und ganz genau genommen ist das auch ein bisschen meine Schuld, denn ich habe viel zu lange in meinem stillen Kämmerlein geschrieben, bevor ich das Manuskript Verlagen anbot, bzw. meinen Agenten dazu anstachelte. Ganz zu schweigen von meinen weitschweifigen Überarbeitungs-Aktionen… Natürlich…
Anti-Schreibtipp-Tipps
Oft werde ich gefragt, ob ich Tipps zum Schreiben habe. Mein erster Impuls ist immer, „Nein!“ zu antworten. Warum? Nicht aus Unhöflichkeit. Auch nicht aus Faulheit. Na gut, ein bisschen aus Faulheit. Und ich möchte behaupten, auch Ahnungslosigkeit ist nicht der Grund. Die ruppige Antwort will ich daher erklären. Als ich mit meiner ersten Geschichte anfing, wollte ich von Ratgebern überhaupt nichts wissen. Einerseits aus Stolz, andererseits aus Angst, all meine Fehler aufgezeigt zu bekommen. Dieses Selbstvertrauen aus Trotz ging mit viel Selbstkritik einher, sodass ich mir angewöhnte, jede fertiggestellte Geschichte als Generalprobe abzuwinken – die nächste würde das ganz große Werk werden. Ich probierte in den sieben „Romanen“, mit…
Schlimm ist das …
… wenn man eine Plaudertasche ist wie ich (zumindest in schriftlicher Form) und es noch so lange dauert, bis andere lesen können, was man jetzt JÄÄTZT! geschrieben hat. Mein neues Buch ist fertig. Ich habe diesmal ganz anders gearbeitet als sonst und mehrere Variationen von Szenen verfasst, von denen ich nun die hoffentlich besten zusammengefügt habe. Und – ganz anders als sonst – bin ich diesmal richtig zufrieden damit! Normalerweise finde ich das Buch, das ich zuletzt geschrieben habe, immer am schlechtesten, weil es zu nah an mir dran ist. Ich muss immer ein weiteres Buch dazwischenpacken, damit ich das vorherige wieder mögen kann. Vielleicht habe ich diesmal meine eigenen…
Am Ende des neuen Romans …
Endlich ist es so weit: Nur noch ein Kapitel, dann ist mein aktuelles Buch fertig geschrieben! Das ist genau der richtige Moment, um eine Pause zu machen, tief Luft zu holen, an den Anfang zurückzukehren und den gesamten Text bis hierhin noch einmal durchzulesen. So kann ich alle losen Enden aufsammeln und im letzten Kapitel zu einer krönenden Schleife zusammenbinden. Na ja. So hab ich mir das jedenfalls gedacht. Und beginne zu lesen. Und bekomme Ideen. Verbesserungsideen. Um die Wahrheit zu sagen: Drei Figuren aus der frühesten Planungsphase haben sich zurückgemeldet. Sie kamen mit unschlagbaren Argumenten, warum sie einen Platz neben den Helden verdienten, und drohten mir außerdem, andernfalls als…
Dreiäugige Fische, zweiköpfige Pilze, einzigartige Liebe
Ich möchte ja nicht über mein Essverhalten reden. Frauen in ihren Zwanzigern reden meiner Erfahrung nach mehr über Quinoa, saisonales Gemüse und Vegetarismus als der schimpfwütigste Fleischer. Dabei interessiert das eigene Essverhalten andere Menschen in der Regel so wenig wie das Essverhalten anderer einen selbst interessiert, deshalb halte ich mich aus der schmatzenden Schwatzerei lieber raus. Aber heute gibt es eine Ausnahme. Als ich nämlich vorhin mein Mittagessen zubereitete, fand ich in der Champignon-Packung zwei Pilze, die zusammengewachsen waren. Oder war es ein Pilz, der zwei Köpfe hatte? Jedenfalls war mein erster Gedanke TSCHERNOBYL! Atompilz! Genmanipulierter dreiäugiger Simpsonsfisch! Dann dachte ich an die strengen EU-Richtlinien, die vollkommen einwandfreies Gemüse verbieten, wenn…
Woran ich gerade schreibe
Es ist fast ein Jahr her, dass mein letzter Roman, “Noir” erschien. Was hat sich seitdem getan? Sehr viel! Abgesehen davon, dass ich im reifen Alter von 25 Jahren noch einmal angefangen habe zu studieren – und zwar Philosophie und Religionswissenschaften, hier in Berlin -, war ich natürlich weiterhin fleißig am Tagträumen und habe manches davon zu Papier gebracht, wovon wiederrum manches die geheimnisumwitterte Intimität meiner Schublade verlassen kann und vielleicht auch wird. Seit drei Monaten arbeite ich mit Feuereifer an einem neuen Roman, der mich zurück in meine eigene Teenagerzeit entführt hat. Es geht um Liebe, Magie und tödliche Gedanken – wie das in der Jugend eben so ist … Die Hauptfigur ist…
Erinnerung aus dem Spätwinter
Aus dem Notizbuch, Februar 2013: Ich stand am Bahnsteig und wartete die 7 oder 8 Minuten auf meine U-Bahn, da fiel mein Blick zufällig zu Boden, während ich (aus keinem Grund, an den ich mich erinnern kann) einen Schritt rückwärts machte. Da, auf dem Asphalt, waren die dunklen Abdrücke meiner Schuhe. Draußen war feiner Schneeregen gefallen, mehr Regen als Schnee, ein gefiederter Schlafregen. Er hatte sich an meine Schuhe geheftet, um meinen Schritten eine Spur zu geben. Ich ging rückwärts nach rechts und betrachtete die blassschwarzen Abdrücke, die von meiner Vergangenheit blieben, dann ging ich zurück zum Ausgangspunkt und rückwärts nach links, sodass mein Ursprungsabdruck zwei Schwingen hatte. Das alles geschah…
Dunkle Energie zieht Gravitation
Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm Ich liebe dich heißt Schüsseln drehen In denen fragwürdige Nüsse schweben Nicht essbar und nicht rauszuwühlen Kaum messbar Magnetismusmühlen In endlos weiter winzig kleiner Galaxie Mit dunkler Energie, die auseinandertreibt Trotz aller gravitätischer Bemühen.
Das Märchen vom Wind
Heute morgen bin ich mit der Idee und der Melodie dieser Geschichte aufgewacht, ich habe sie so aufgeschrieben, wie sie mir aus dem Schlaf kam: In der großen Stadt kam ein Sohn zur Welt Sohn von Eltern so reich, wie es wenige schaffen Sie fühlten sich wichtig, denn es war so viel Geld So viel Geld kam von den Ölgeschäften. Der Sohn wuchs auf bei bezahlten Leuten Bei Müttern und Lehrern und Fahrern zuhauf Seltener sah er die Eltern und Kinder Auf die nicht dasselbe Schicksal zutraf. Mit elf oder zwölf begann er zu schreiben Denn Schreiben bekämpft die Einsamkeit Und er schrieb über große Abenteuerreisen Mit Menschen, die…